Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Die Lokale Aktionsgruppe Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee e.V. hat sich durch einen Beschluss der Mitgliederversammlung vom 21.6.2007 um sieben Gemeinden des Bayerischen Bodensees erweitert und hat seitdem 20 Gemeinden als Mitglieder.
Auf Basis dieser neuen Gebietskulisse wurde das bestehende Regionale Entwicklungskonzept (REK) fortgeschrieben. Das REK wurde fristgereicht zur ersten Auswahlrunde für die LAGen für das Förderprogramm LEADER 2007-2013 eingereicht. Die Bekanntgabe der Auswahl der LAG erfolgte am 12.12.2007.
Im Rahmen des REKs werden bereits konkrete Angaben zur künftigen Organisationsstruktur der Regionalentwicklung gemacht. Demnach ist durch den bisher sehr erfolgreichen Regionalentwicklungsprozess in den beteiligten Mitgliedsgemeinden der Wunsch entstanden, die Regionalentwicklung zu stärken und alle relevanten Entwicklungsbereiche in den Tätigkeitsbereich der LAG zu integrieren. Deshalb wurde definiert, dass die Entwicklungsbereiche „Wirtschaftsentwicklung“ und „regionale Tourismusentwicklung“ zur bereits bestehenden „regionalen Landentwicklung“ hinzukommen und durch den Bereich „interkommunale Zusammenarbeit“ ergänzt werden sollte.
Folgende Abbildung aus dem REK verdeutlicht diesen Anspruch:
Diese Entwicklungsbereiche haben die Struktur für die inhaltlichen Handlungsfelder des REKs vorgegeben. Es hatte insgesamt 5 thematische und ein querschnittsorientiertes Handlungsfeld zur Folge:
Thematische Handlungsfelder:
- Gesunde Landwirtschaft / intakte vielfältige Landschaft
- „Vielfalt im Grenzbereich“ – an die Region angepasster Tourismus
- Soziale Verantwortung / partnerschaftlich organisiert
- Zukunftsfähige Infrastruktur / lokale Versorgung
- Nachhaltige, gemeinsame Wirtschaftsentwicklung
Querschnittsorientiertes Handlungsfeld:
Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu
Projektziele
Das LAG-Management soll über die GmbH umgesetzt werden. Es ist ausschließlich für die Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie, die im REK festgehalten ist, zuständig und sorgt für eine professionelle Umsetzung der Entwicklungsziele.
Innerhalb der GmbH soll das LAG-Management mit einem Umfang von 2 Personalstellen umgesetzt werden: 1 Geschäftsführerin (Start am 1.7.2008), 1 Assistenz der Geschäftsführung (Start vermutl. Ende 2008).
Das LAG-Management übernimmt folgende Aufgaben:
- Geschäftsführung der LAG
- Vor-, Nachbereitung und Durchführung der Sitzung des Entscheidungsgremiums sowie der Mitgliederversammlungen
- Buchführung inkl. Vorbereitung von Kassenprüfungen
- Betreuung der Arbeitskreise und -gruppen
- Projektmanagement – Vorbereitung, Umsetzungsbegleitung, teilw. Abrechung
- Prozessmanagement – Begleitung und inhaltliche Richtungsweisung (gemeinsam mit den LAG-Gremien)
- Öffentlichkeitsarbeit
- Vertretung der LAG nach innen und nach außen
- Teilnahme auf Veranstaltungen der DVS und weiterer übergreifender Organisationen
- Betreuung von Kooperationen mit weiteren LAGs bzw. Regionalentwicklungsinitiativen
- Fördermittelmanagement
- Geschäftsführung der LAG
- weiteres
Das LAG-Management gewährleistet somit die inhaltliche Weiterentwicklung des bisherigen Regionalentwicklungsprozesses, insbesondere vor dem Hintergrund der neuen Gebietskulisse und den dadurch geänderten Rahmenbedingungen.
Maßnahmen
Die LAG hat sich viele Gedanken gemacht, wie diese Struktur am effektivsten umzusetzen ist. Nach Abwägung verschiedener Varianten fiel die Wahl auf die Gründung einer Regionalentwicklungs-GmbH, der WBF – Westallgäu Bayerischer Bodensee Födergesellschaft mbH. Alleiniger Gesellschafter der GmbH ist die LAG Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee e.V.
Die Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts ist als Zweck der Gesellschaft in folgender Form festgehalten:
- Die Planung, Umsetzung und Betreuung von Projekten zur wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Entwicklung der Region Westallgäu-Bayerischer Bodensee.
- Die Durchführung des LAG-Managements für den Verein Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee e.V.
- Die Gesellschaft ist berechtigt, wirtschaftsfördernde, touristische und kulturelle Einrichtungen zu erwerben, zu betreiben, zu verpachten und zu verwalten.
- Die Gesellschaft kann alle ihren Zwecken dienlichen Tätigkeiten ausüben, sich an anderen Unternehmungen beteiligen und solche erwerben.
- Alle als Gesellschaftszweck festgehaltenen Punkte sind Bestandteil des REK.
- Der Verwaltungsbeirat der GmbH ist mit dem Vorstand der LAG identisch. Dadurch ist eine direkte Verbindung zwischen GmbH und LAG auch im Tagesgeschäft gegeben.
- Die Gründung der GmbH als 100%ige Tochter der LAG wurde auf der Mitgliederversammlung vom 4.4.2008 mit einer Gegenstimme beschlossen.
- Das LAG-Management soll von der GmbH und deren Personal umgesetzt werden.
Folgendes Schaubild verdeutlicht die Beziehungen zwischen LAG und GmbH:
Die LAG bleibt in Struktur und Befugnissen unverändert. Sie berät über die Projekte und die Verwendung der LEADER 2007 – 2013 – Fördermittel. Sie bedient sich Ihrer Tochtergesellschaft zur professionellen Umsetzung der Entwicklungsziele.
Projekttitel | LAG-Management |
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Projektträger | WBF – Westallgäu-Bayerischer Bodensee Fördergesellschaft mbH |
Projektgebiet | Alle 19 Gemeinden im Landkreis Lindau (Bodensee), Markt Oberstaufen (Landkreis Oberallgäu) |
Beteiligte LAG | Regionalentwicklung Westallgäu-Bayerischer Bodensee |
Gesamtkosten | 519.470 Euro |
Fördersumme | 250.000 Euro |
Projektlaufzeit | 2007 bis Dezember 2014 |
Förderinstrument | LEADER 2007-2013 |
Bezug zum REK | Das LAG-Management gewährleisten (Schlüsselprojekt 40) |